GRUNDOCRACK - Dynamisches Bersten
Das Berstlining-Verfahren zur Erneuerung von Druckleitungen
Undichte Gasleitungen durch ausgetrocknete Muffen, starke Inkrustierungen bei Wasserleitungen mit der Folge einer geringeren Durchflussmenge und Rostfraß bei Stahlrohren veranlassen die Versorgungsunternehmen die oft überalterten Graugußleitungen gegen PE-HD-Rohre auszutauschen.
Auch im Abwasserbereich müssen die Netzbetreiber aktiv werden, wenn schadhafte Kanäle, verursacht durch Risse, Einbrüche, Versätze, Verwurzelungen zu Abwasserexfiltrationen oder Grundwasserinfiltrationen führen und dadurch eine Umweltgefährdung darstellen. Dabei stellt sich die Frage: Reparieren, Sanieren oder Erneuern.
Reparieren
Punktuelle Schäden lassen sich durch partielle Inliner oder durch Ausfräsen und Verspachteln oder andere Maßnahmen beheben. Das macht jedoch nur Sinn, wenn dabei das Reparaturziel auf Dauer erreicht wird.
Sanieren
Schlauchverfahren erfüllen vielfach nicht die Anforderungen an die statische Belastbarkeit, Resistenz, Haltbarkeit und Hinterwanderungsfreiheit, insbesondere wenn ein Ringraum entsteht und nicht verfüllt wird. Wegen der Reinigungs- und Fräsarbeiten sind die Kosten vergleichsweise hoch.
Erneuern
Oft bleibt nur die Rohrerneuerung.
Die Rohrerneuerung ist notwendig, wenn
1. aus technischer / wirtschaftlicher Sicht eine Reparatur / Renovierung nicht sinnvoll oder zu kurzlebig ist.
2. die hydraulische Kapazität durch ein größeres Rohr verbessert werden soll
3. eine lange Lebensdauer mit neuem Abnutzungsvorrat gewünscht wird, oder
4. die Statik des Rohres beeinträchtigt ist.
Im Berstlining-Verfahren erfolgt die Rohrerneuerung grabenlos - ohne Aufbruch -. Beim Berstlining gibt es keine Kompromisse, d. h. keine Reparatur oder Renovierung. Es wird unterschieden zwischen dem dynamischen Berstlining-Verfahren und dem statischen Berstlining-Verfahren. Beide Verfahren sind sowohl für den Druckrohrbereich als auch für den Abwasserbereich einsetzbar.
Das Berstlining-Verfahren entspricht dem heutigen Stand der Technik und ist in der ATV-A 125, GW 304 Rohrvortrieb sowie GW 323 i.E. beschrieben.